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Billard

SpG Großdubrau/Milkel - SV Gnaschwitz-Doberschau II. 6:0 (1:0)

  • Martin Nowakowski
  • Fußball

Am letzten Samstag ging es für unsere Zweite zur neu gebildeten Spielgemeinschaft Großdubrau/Milkel. Nach einer passablen ersten Halbzeit folgte nach dem 3:0 ein Einbruch der Mannschaft, den es so noch nicht gab. Letztlich hätten die Gastgeber sogar höher gewinnen können.

Tore: 1:0 4. Min. Björn Winzer

2:0 50. Min. Robin Steppat

3:0 55. Min. Björn Winzer

4:0 75. Min. Ronny Taschke

5:0 82. Min. Ronny Taschke

6:0 86. Min. Justin Ritscher

Wechsel: 57. Min. Klimke für Thasler

62. Min. Hahn für Schubert

Trainer Martin Nowakowski musste verletzungs-, urlaubs- und arbeitsbedingt im Vergleich zur Vorwoche wieder heftig rotieren. Das Tor hütete Jürgen Madlenscha. Davor liefen Hans Pfeiffer, Ingo Ziller, Robert Wilhelm und Karsten Schubert in der Viererkette auf. Auf der Doppelsechs spielten Benny Brenzel und Heiko Schultz. Die rechte Bahn bearbeitete Thomas Nowakowski, die linke Seite Stephan Ziller. Auf der Zehnerposition lief Rene Thasler auf; David Benad war die einzige Spitze. Ohne wirklichen Innenverteidiger hatte das ganzen einen experimentellen Charakter, allerdings war mit den Wechselspielern Daniel Klimke, Heiko Hahn und Martin Nowakowski wenig in der Defensive möglich. [Danke an alle Gastspieler!].

Das 4-2-3-1 sollte defensiver interpretiert werden, um so kompakt in der Defensive zu stehen. Die doppelt besetzten Außenbahnen sollte für zusätzliche Stabilität sorgen. Rene Thasler auf der Zehn war Wandspieler, der die Bälle fest machen und dann verteilen sollte.

Pünktlich pfiff der Schiedsrichter Roland Söhn das Spiel an. Die Gastgeber kamen deutlich besser in die Gänge und verbuchten gleich in der ersten Minute den ersten Torschuss. Die zweite Gelegenheit ließen sich die Gäste nicht nehmen. Nach einem kurzen Abstoß fehlte es im Zentrum an Zugriff, sodass Björn Winzer in der vierten Minute zum 1:0 einschoss. Am Drücker blieben die Hausherren und wirkliche Entlastung gab es zu Beginn der Partie nicht; es schien so, als seien viele Spieler mit dem Kopf noch in der Kabine. In der zwölften Minute prüften die Chemiker erstmals leicht den Hüter der SpG: Rene Thasler schickte Thomas Nowakowski auf die Reise, der die Flanke jedoch zu nah vor das Tor brachte und der Hüter runterpflückte. Drei Minuten später eine kritische Szene. Rene Thasler erhielt den Ball ging in den Sechszehner, legte sich den Ball vor und kam dort unter Bedrängnis zu Fall. Wohl zu Unrecht ließ der Unparteiische das Spiel weiter laufen, anstatt auf Elfmeter zu entscheiden. Wirklich viel spektakuläres ereignete sich in Hälfte eins nicht mehr. Die Chemiker fanden besser in das Spiel und kamen durch Benad, Schultz und Thasler zu Möglichkeiten, jedoch fehlte die letzte Präzision. Hinten blieb die Zweite wackelig und Großdubrau/Milkel blieb mit den schnellen Stürmern stets gefährlich. Beide Außenverteidiger hatten immer wieder enorme Probleme. Zudem blieben die Gnaschwitzer bei der Zweikampfführung zu passiv. Stellte ein Chemiker einen Gegenspieler, so wurde kaum gedoppelt sondern viel eher zu gesehen. Desweiteren mangelte es an Körpersprache und Kommandos im Spiel. Letztlich ging es so mit 1:0 für die Heimmannschaft nicht unverdient in die Halbzeit, denn die SpG war im Kopf schneller, präsenter und hatte mehr von der ersten Halbzeit.

Unverändert ging es in die zweite Halbzeit. Spielbestimmend blieben die Gastgeber, die einfach den fitteren und wacheren Eindruck machten. In der 50. Minute kam die SpG nach einem schlechten Einwurf von Hans Pfeiffer an den Ball. Die Chemiker übten zu wenig Druck aus, sodass Robin Steppat bedient wurde der auf 2:0 erhöhte. In der 54. Minute spielte Thomas Nowakowski dem Gegenspieler in die Beine, so hatten die Hausherren leichtes Spiel und erhöhten auf 3:0. Kurz darauf verletzte sich Rene Thasler. Für ihn kam Daniel Klimke als zweite Spitze in das Spiel. Der Trainer der Frauenmannschaft fügte sich sehr gut ein, doch nach den schnellen zwei Gegentoren verloren die Chemiker jedoch völlig den Faden und bei den ersten Spielern gingen die Köpfe nach unten. In der 62. Minute kam für Karsten Schubert Heiko Hahn in die Partie. Thomas Nowakowski ging dafür in die linke Abwehr, David Benad auf die rechte Bahn und der alte Herr in den Sturm. In der 65. Minute setzte sich Daniel Klimke stark auf der rechten Seite durch, bediente den mitgelaufenen Stephan Ziller, der aber vergab. Viel ging dann insgesamt nicht mehr und die Mannschaft zerbrach zusehends mit fortschreitender Spieldauer. Die Gastgeber hatten die Chemiker voll im Griff, zwar brachte Daniel Klimke etwas Unordnung in deren Abwehrreihe, aber von hinten kam zu wenig Unterstützung. In der 75. Minute erhöhte Ronny Taschke sehenswert auf 4:0. Von diesem Punkt an spielten sich Großdubrau/Milkel in eine Art Rausch und sie kamen zu zahlreichen Chancen, fanden jedoch einige Mal in Jürgen Madlenscha ihren Meister. Die rechte Seite der Chemiker stellte das Fußballspielen zum Teil völlig ein, die restliche Abwehr und die Sechser waren folglich überfordert, da die Gastgeber weiter gut nach vorn spielten und es auch mit „Hacke, Spitze, 1, 2, 3“ probierten. Letztlich folgten in der 85. Minute (Ronny Taschke) und in der 86. Minute (Justin Ritscher) die Gegentore fünf und sechs. Das Spiel endete somit mit einem verdienten 6:0 für die SpG Großdubrau/Milkel.

Trotz der harschen Worte fielen ein, zwei Punkte positiv auf. Robert Wilhelm und Ingo Ziller machten ihre Sache als nicht gelernte Innenverteidiger nicht grundsätzlich schlecht. Beide zeigten sich über die gesamte Partie bemüht und können ein Spiel aufbauen. Dementsprechend bieten sich beide als Alternativen an. Desweiteren wusste der „alte Herr“ Heiko Schultz zu gefallen, denn er war sowohl läuferisch wie spielerisch der auffälligste Chemiker. Daniel Klimke ist ebenfalls positiv hervorzuheben.
Generell passte vieles trotzdem schlicht und einfach nicht. Man kann verlieren, man kann als Aufsteiger durchaus auch in der Höhe verlieren, jedoch ist die Art und Weise erschreckend. Spätestens nach dem dritten Gegentreffer ging bei fast allen Akteuren die Köpfe runter, motiviert erschienen Wilhelm, Ziller I., Nowakowski T., Schultz, Klimke, Hahn und Madlenscha. Das darunter vier Spieler sind, die nicht zum Kader der Zweiten gehören, verschlechtern das Bild weiter. Hier muss die Mannschaft ansetzen und sich hinterfragen. Ebenso sollte dies der Trainer Martin Nowakowski. Eventuell war die Grundausrichtung mit Fokus auf Mittelfeld-pressing zu defensiv, was erklären könnte, warum die Mannschaft in manchen Zonen zu wenig Zugriff hatte. Ein höheres Herausschieben hätte den ein oder anderen langen Pass auf die Stürmer mit Sicherheit verhindert. Ein weitere Kritikpunkt sind fehlende Mannorientierungen, die in diesem Spiel wohl sinnvoll gewesen wären, vor allem, da die Viererkette nicht eingespielt sein konnte.
Die Leistung der Gegner soll hier nicht geschmälert werden. Die SpG spielte bis zum Schluss einen schnellen Fußball. Zwar machten es die Chemiker ihnen leicht, dennoch war der Wille nach mehr immer spürbar.

Nächste Woche geht es für unsere Zweite auswärts nach Malschwitz. Dort wartet ein harter Brocken, der momentan oben in der Tabelle angesiedelt ist. Hoffen wir, dass sich einiges im Vergleich zum Spiel gegen Großdubrau/Milkel ändert.

[Anmerkung zum Spiel der letzten Woche: Eventuell kam die Kritik an einzelnen Spieler der letzten Woche falsch rüber. Wir sind als Mannschaft jedem dankbar, der sich dazu bereit erklärt bei uns zu helfen. Fehler passieren, aber Kritik darf, kann und muss sein. Nichtsdestoweniger steht die Zweite immer mehr im Tadel als Gastspieler. Gegen den SV Kubschütz haben sich einige zu sehr auf ebenjene verlassen, was in dieser Form nicht geht. Die mannschaftliche Leistung hat nicht gepasst, viele Spieler waren völlig abgemeldet (v. a. der Sturm) und nur wenige fielen positiv auf. Falls dies falsch verstanden wurde, möchte ich dieses Missverständnis ausräumen. Gespielt und verloren hat die Zweite als Mannschaft. Kritik an Einzelspielern, Trainern und Schiedsrichtern wird es aber immer wieder geben - positiv wie negativ. Siehe diese Woche.]