Skip to main content
Homepage des SV Gnaschwitz-Doberschau e.V.
Billard

SV Gnaschwitz-Doberschau II. - SV Schmölln/OL 4:2 (0:2)

  • Martin Nowakowski
  • Fußball

Am 23. Spieltag ging es für unsere Zweite daheim gegen den Tabellenletzten aus Schmölln. Die schlechte Platzierung sorgte dafür, dass einige das Spiel auf die leichte Schulter nahmen und man in der Halbzeit nicht unverdient zurücklag. Mit einer guten zweiten Hälfte konnten die Gnaschwitzer das Spiel drehen und für sich entscheiden.

Tore: 0:1 7. Min. Atwir

0:2 26. Min. Atwir

1:2 31. Min. Raabe

2:2 63. Min. Pexa (FE)

3:2 66. Min. Scholze

4:2 77. Min. Ziller (VL Wilhelm)

Wechsel: 64. Min. Jutte für Winkler

73. Min. Ziller für Weber

Am Ende stehen wieder einmal Halbzeiten wie Licht und Schatten zu Buche, wobei die Nowakowski-Elf einen verdienten Sieg einfuhr. In der zweiten Hälfte setzte die Zweite wesentlich mehr von dem Geforderten um. Das Pressing funktionierte, die Außenverteidiger brachten sich hervorragend in das Spiel ein, die Doppelsechs sorgte für mehr Zentrumspräsenz und der Zug zum Tor war besser. Wobei dies alles durch eine veränderte Stimmung in der Mannschaft begünstigt wurde.

Hälfte eins war hingegen eine Katastrophe, denn es lief nichts zusammen. Die Spieler liefen nicht einmal einen Gegner scharf an, sodass diese schalten und walten konnten wie es ihnen beliebte. Zudem ließ unsere Zweite ein Kurzpassspiel vermissen und schlug viele Bälle auf Tommy Weber. So ergab sich auch ein unnötiger Rechtsfokus im Spiel nach vorn.

Unsere Zweite trat nominell mit einem stark besetzten Kader an. Im Tor stand Holger Stieg­litz, der in der Vorwoche seine Sache gut machte. Davor spielten Hans, Sebastian Raabe, Andreas Pexa und Robert Wilhelm in der Viererabwehrkette. Andreas Reichelt spielte auf der Sechserposition, davor bekleideten André Winkler und Benny Brenzel die Achterpositionen. Als Außenstürmer liefen Paul Schur auf links und Tommy Weber auf rechts auf, Oliver Scholze nahm erneut die zentrale Position im Sturm ein. Es entstand ein 4-3-3 mit spielmachenden Stürmer, der für Präsenz im Zentrum sorgen sollte. Martin Nowakowski forderte eine kompakte Defensive, konsequente Zweikampfführung, einen Spielaufbau über die Außenbahnen und ein hohes Pressing mit weit aufgerückten Außenverteidigern. In Hälfte eins setzten die Chemiker dies beharrlich nicht um.

Schiedsrichter Malte Grünert pfiff die Partie überpünktlich an, sodass unsere Zweite gleich loslegen konnte. Anders als gedacht war die Mannschaft aber verunsichert, zog nicht ihr eigenes Spiel auf und bekam Probleme mit Schmölln, die die Bälle nur nach vorn bolzten. So war es nicht verwunderlich, dass die Gäste mit 0:1 in Führung gingen. Nachdem ein Ball nicht geklärt werden konnte schoss Mohamed Atwir gegen den machtlosen Stiege ein. Bei den Chemikern löste dies aber keinen „Aha“-Effekt aus, sondern sie spielten weiterhin schlichtweg schlecht. Langsam ergaben sich zwar Chancen für die Zweite, die aber meist aus langen Bälle auf den schnellen Tommy Weber resultierten. Jedoch vergab der Rechtsaußen (18. und 21. Min.) ebenso wie Oliver Scholze (23. Min.) und Paul Schur (25. Min.). In der 27. Minute freuten sich erneut die Gäste. Mohamed Atwir brachte ein direkte Ecke auf das Tor die sich gefährlich senkte und auch in das Tor einschlug - 0:2. Unsere Zweite brachte aber weiter keine Stimmung in das Spiel und es fehlte weiter an Allem. In der 31. Minute verkürzte Kapitän Sebastian Raabe auf 1:2 nach einem Eckball, den die Gäste nicht klären konnten. Chancen ergaben sich ebenfalls weiter für Tommy Weber (34. und 44. Minute), Oliver Scholze (32. Minute), aber noch fehlten die letzten Aktionen. Es ging somit denkbar unzufrieden in die Pause.

Martin Nowakowski fand offensichtlich deutliche Worte in der Kabine und stellte um. Benny Brenzel ging neben Andreas Reichelt in das defensive Mittelfeld, André Winkler ging auf die Zehnerposition. Die Außenstürmer waren nun viel mehr Mittelfeldaußen, sodass ein stabileres, zentrumsorientiertes 4-2-3-1 gespielt wurde. Der Zweiten war nun anzumerken, dass sie langsam Feuer fingen und die Partie drehen wollten. Die Gäste beschränkten sich hingegen auf Zeitspiel und andere Spielchen, die wenig mit Fußball zu tun hatten. Das Spiel lief mit Wiederanpfiff deutlich besser, weil nun Grundtugenden wie Einsatz und Laufbereitschaften stimmten, zudem liefen nun die Gnaschwitzer erstmals (!) die Schmöllner scharf an, pressten früh und setzten sie so unter Druck. Zudem arbeiteten die Mittelfeldaußen mehr nach hinten mit, sodass wiederrum die Außenverteidiger sich mehr in die Offensive einschalten konnten. Die Schlagzahl nahm zu und es schien nur eine Frage der Zeit, bis ein Tor fallen würde. In der 55. Minute ging Tommy Weber stark auf rechts durch, zog zur Grundlinie, spielte den Ball in das Zentrum und wurde dabei rüde von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter entschied auf Foulelfmeter, die Gästen diskutierten und wollten zwischenzeitlich sogar vom Platz gehen und das Spiel abbrechen. Andreas Pexa trat nach drei Minuten Diskussion an und verschoss. Fünf Minuten später erneut ein Strafstoßpfiff, die Gäste diskutierten wieder und erneut trat Andreas Pexa, der das Vertrauen der Mannschaft hatte, an und traf zum 2:2 Ausgleich. Martin Nowakowski wechselte im Anschluss. Der noch nicht ganz fitte Toni Jutte erhielt ein paar Minuten Einsatzzeit und kam für André Winkler. Der frische Spieler sorgte für weitere Sicherheit und verteilte fortan die Bälle aus dem Zentrum. Die Chemiker hatten nun deutlich Oberwasser und das Spielgerät zirkulierte gut in den eigenen Reihen. Von den Gästen aus Schmölln kam fast nichts mehr, außer einige Bälle die sie nach vorn bolzten. Setzte ein Gnaschwitzer jedoch den ballführenden Gegner unter Druck landete das Spielgerät zumeist im Seitenaus. Es dauerte bis zu 66. Minute bis Oliver Scholze nach einem schönen Lauf den Ball aus gut 20-25m in die Maschen zimmerte und endlich die Führung für unsere Zweite herstellte. Immer häufiger kam unsere Zweite zu guten Möglichkeiten, unter anderem durch Tommy Weber, Oliver Scholze, Paul Schur und Benny Brenzel. Jedoch fehlte es an der nötigen Genauigkeit. In der 73. Minute war der Spieltag für Tommy Weber beendet, für ihn kam Stephan Ziller in das Spiel. Der Wechsel erwies sich als goldrichtig: Auf links ging Robert Wilhelm durch, flankte den Ball in das Zentrum wo Stephan Ziller zum mittlerweile hochverdienten 4:2 abstaubte. Die Gäste waren sichtlich platt und hatten gegen die weiterhin hohe Spielweise kaum ein Mittel. Beide Außenverteidiger schoben ebenfalls immer wieder mit und brachten Bälle in das Zentrum, wo es aber an der Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor fehlte. Toni Jutte bediente kurz vor Abfiff sehenswert Benny Brenzel, der jedoch ebenfalls verzog. Der Unparteiische ließ einige Minuten nachspielen, aber es änderte sich nichts mehr am Spielstand.

Nächste Woche geht es für unsere Zweite zum nächsten Kracher nach Neukirch. Das Spiel verspricht Spannung: Der Tabellenzweite gegen den Tabellendritten. Für beide Mannschaften geht es weiter um den Anschluss an Großdrebnitz, wobei der Verlierer zeitgleich distanziert wird.