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Billard

SV Edelweiß Rammenau II. - SV Gnaschwitz-Doberschau II. 7:2

  • Martin Nowakowski
  • Fußball

Am vorletzten Spieltag ging es für unsere Zweite nach Rammenau. Der Schwung aus dem Germania Spiel konnte durch zahlreiche Umstellungen nicht mitgenommen werden und so fuhr man eine 7:2 Niederlage ein, die dem Spielverlauf gemäß zu hoch ausfällt.

Aus dem Kader des Spiels gegen Germania Bischofswerda konnte Martin Nowakowski nur auf fünf Spieler zurückgreifen, dementsprechend kam es zu immensen Umstellungen. Das Tor hütete nicht Jens Weber, sondern der alte Herr "Isi". Der Trainier hatte zudem keinen gelernten Innenverteidiger zur Verfügung, da Andreas Pexa verreist war, Christoph Ramke selbst Spiel mit der C-Jugend hatte und Kapitän Sebastian Raabe bei der Ersten spielte. Somit spielte die Zweite eine Art Hybrid-System ohne Viererabwehrkette aber mit ballorientierter Verteidigung. Die Position des Liberos hatte Henri Zieschang inne. Den Vorstopper gab Enrico Kießetz, auf rechts spielte Karsten Schubert und auf links Marc Jursch. Das zentrale Mittelfeld bildeten Heiko Schultz und Andreas Reichelt, auf rechts agierte Robert Ramke und auf links Paul Schur. Stephan Ziller und Sven Nicke waren im Sturm gesetzt. (Danke an alle!) Gleich zu Beginn war klar, dass dies keine leichte Partie in der neuen Zusammensetzung wird. Es fehlte in der Mannschaft an den nötigen Kommandos und an Bewegung mit und ohne Ball, sodass der Spielfluss immer wieder stockte. Trotzdem kamen die Chemiker zur ersten Chance durch Paul Schur nach Vorarbeit von Stephan Ziller und Sven Nicke in der 8. Minute. Unsere Zweite hatte in den Anfangsminuten wesentlich häufiger das Spielgerät als die Gastgeber, die eher passiv agierten. Ein wirklicher Zug nach vorn entwickelte sich aus dem Ballbesitz aber nicht. Rammenau beschränkte sich auf lange Bälle, die bei dem kleinen Hartplatz allerdings schnell vor dem eigenen Tor landeten. Clever stellten Edelweißen beim Zustellen von Abstößen und Abschlägen an, denn sie erkannten sehr schnell, dass Hüter und Abwehr dort einige Probleme hatten. Daher schoben die Rammenauer schnell nach vorn, im Spiel der Chemiker fehlte es an Bewegung, sodass die Bälle lang geschlagen werden mussten. Die Mittelfeldzentrale überbrückten die Gnaschwitzer auf diese Weise, was einen kontrollierten Aufbau weiter erschwerte. In der 13. Minute erhielt Rammenau von halblinker Position einen Freistoß aus circa 20-25m, der durch die Mauer glitt, womit es 1:0 stand. Ein wirklicher Ruck ging nicht durch die Mannschaft. Dies war bis hierhin auch nicht nötig, denn neben genannten Problemen lief es halbwegs gut und man kam ebenfalls immer wieder vor das Tor. Nach dem Gegentor positionierten sich die Mittelfeldaußen noch höher und damit zu hoch, es mangelte weiter an Bewegung, aber trotzdem hatte die Chemiker deutlich mehr Ballbesitz. Dies brachte jedoch nichts ein. In der 20. Minute kam ein vermeintlich harmloser Ball auf das Tor und nach Torwartfehler trudelte das Leder zum 2:0 hinein. Die Mannschaft um Kapitän Andreas Reichelt war sichtlich konsterniert. Es fehlte nun völlig an Struktur im Spielaufbau und die Bälle wurden noch nach vorn gebolzt. In den Folgeminuten kam es zu Angriffsszenen durch Sven Nicke, Robert Ramke und Stephan Ziller, jedoch fehlte die Genauigkeit im Abschluss. Letztlich ging es so in die Halbzeit.

Die zweite Hälfte startete erheblich besser, denn nun war den Spielern anzusehen, dass sie das Spiel drehen wollten. Es kam schnell zu einer Chance durch Robert Ramke, der diese aber leichtfertig vergab. Der Zug nahm deutlich zu, aber Rammenau war durch lange Bälle weiter gefährlich und stellte die neu formierte Abwehr immer wieder vor Probleme. Bis zur 55. Minute kam unsere Zweite zu Chancen durch Stephan Ziller, Sven Nicke und Paul Schur, nur der Ball wollte den Weg in das Tor nicht finden. Letztlich war es aber erneut Rammenau, die in der 56. Minute auf 3:0 erhöhten. Durch die vorangegangen guten Aktionen ging nun ein deutlicher Ruck durch die Mannschaft und die Zweite zeigte ihre besten Minuten in der gesamten Partie. In der 58. Minute erzielte Stephan Ziller nach einer Seitenverlagerung durch Paul Schur das 3:1. In der Folgeminute hatte Sven Nicke die Möglichkeit den Anschlusstreffer zu erzielen, vergab aber die nächste Gelegenheit. In der 65. Minute war es dann so weit: Robert Ramke erzielte nach Vorarbeit Sven Nicke, der den Ball von der Grundlinie halbrechte Position zurücklegte, das fällige 3:2. Die Gnaschwitzer bauten danach weiter Druck auf, stellten die Gastgeber früh zu und zwangen sie immer wieder zu Fehlabspielen. So hatte Robert Ramke die Möglichkeit in der 68. und 70. Minute den Ausgleich zu erzielen, vergab aber oder sah den besser postierten Mitspieler nicht. In der Phase des größten Drucks passierte jedoch Libero Henri Zieschang ein Fehler, den Christian Unger nutzte und auf 4:2 erhöhte. Danach lief für unsere Zweite nichts mehr zusammen. Christian Unger erhöhte in der 78. Minute nach Fehler von Karsten Schubert auf 5:2. Verletzungsbedingt ging es für Paul Schur in der 82. Minute nicht mehr weiter, für ihn kam Andreas Eisert, der die Position mit Marc Jursch tauschte und in die linke Verteidigung ging. In der 83. Minute erhöhte Rammenau nochmals durch Christian Unger nach kurzer Slapstick Einlage auf 6:2. In der 88. Minute erzielte Sebastian Windrich das 7:2 gegen völlig von der Rolle agierende Gnaschwitzer. Damit war das Spiel beendet und eine blamable Vorstellung besiegelt.

Der Trainer muss das Team nun wieder mental aufbauen, denn die Niederlage war in dieser Form unnötig. Mut machen allerdings die ersten 25. Minuten der zweiten Hälfte, als alle Gnaschwitzer zeigten, dass sie unbedingt den Sieg wollen. Woran ist die Niederlage jedoch festzumachen? Das Spiel mit völlig neuer Verteidigung war schwer, zudem ohne einen gelernten Innenverteidiger. Das Spiel von hinten heraus war durch Hüter und Abwehr zudem aufgrund von individuellen Fehlern schwer aufzubauen. Dadurch bolzte unsere Zweite mit, was dem Team absolut nicht liegt (Vgl. Frankenthal, Großharthau, 1. Hälfte Bretnig). Das Mittelfeldzentrum überspielte man so und verlor nach und nach den Zugriff. Die Mittelfeldaußen agierten ebenfalls zu hoch, sodass vier Leute auf vorderster Linie standen. Bei Kontern erlief die Mannschaft dies nicht mehr und bei Balleroberung durch die Verteidigung gab es zu wenige Anspielstationen. Der Platz und neue Konstellationen dürfen aber nicht als Ausrede dienen, denn die Spieler, die auf dem Platz standen, haben die Qualität dazu, ein solches Spiel für sich zu entscheiden.

Dieses Spiel muss die Mannschaft aber schnell abhaken und am kommenden Samstag gegen Kleinhänchen zeigen, dass sie wesentlich besser Fußball spielen kann und so den Zuschauern und sich selbst ein versöhnliches Hinrundenende zu bieten.

Aufstellung:

Isi - Henri Zieschang - Karsten Schubert, Enrico Kießetz, Marc Jursch - Robert Ramke, Andreas Reichelt, Heiko Schultz, Paul Schur - Stephan Ziller, Sven Nicke

Wechsler:

Andreas Eisert (82. Minute für Paul Schur)

Robert Wilhelm

Martin Nowakowski

Tore:

1:0 13. Minute Sebastian Windrich

2:0 20. Minute Martin Müller

3:0 56. Minute Enrico Teich

3:1 58. Minute Stephan Ziller

3:2 65. Minute Robert Ramke (Vorlage Sven Nicke)

4:2 75. Minute Christian Unger

5:2 78. Minute Christian Unger

6:2 83. Minute Christian Unger

7:2 88. Minute Sebastian Windrich