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TSV Weißenberg/Gröditz - SV Gnaschwitz-Doberschau II. 1:2 (0:1)

  • Martin Nowakowski
  • Fußball

Am 11. Spieltag ging es für unsere Zweite auswärts zum Tabellendritten Weißenberg/Gröditz. In einer hart umkämpften und spannenden Partie knüpften die Chemiker an die Leistung aus der zweiten Hälfte des Wehrsdorfspiels an und fuhren verdiente drei Punkte ein! (Update: kompletter Bericht online)

Tore: 0:1 33. Min. Thasler (VL Reichelt/Ecke)

1:1 62. Min. Daniel Menter

1:2 76. Min. Ziller S. ( VL Reichelt)

Wechsel: 46. Min. Benad für Brenzel

71. Min. Koban für Schubert

85. Min. Schur für Ziller S.

Zu den Vorwochen zeigte sich unsere Zweite deutlich verbessert. Das Spiel gegen den TSV Weißenberg/Gröditz war aufgrund der Platzverhältnisse und ihrer Spielweise schwer. Das Team von Martin Nowakowski zeigte sich jedoch in Belangen wie Motivation, Wille und Zweikampfverhalten endlich wieder galliger. Das war ausschlaggebend für die drei Punkte. Die Raute im Mittelfeld mit Tietze/Reichelt/Brenzel (Benad)/Scholze funktionierte über weite Strecken gut. Hatten die Chemiker den Ball und blieben ruhig kamen sie auch zu mehreren guten Aktionen.
Trotz aller Euphorie muss auch folgendes festgehalten werden: Das Gegentor passierte aufgrund einer individuellen Fehlerkette, die die TSV´er sofort nutzten und ausglichen. Hier müssen unsere Spieler abgebrühter werden, um solche Szenen zu unterbinden. Die Umstellung von Robert Tietze als Rechtsverteidiger bzw. eine generelle Umstellung zur Verteidigung von Daniel Menter hätte der Gnaschwitzer Coach eher vornehmen müssen, denn ab Minute 60. ging fast jede Aktion über den umtriebigen Stürmer.

Insgesamt verbuchten unsere Chemiker einen wichtigen Sieg. Für alle sollte aber klar sein, dass die Einstellung für die Kreisliga stimmen muss, um Punkte im Abstiegskampf zu sammeln. Denn zu oft hat unsere Zweite Punkte gegen vermeintlich (spiel-)schwächere Gegner liegen lassen. Nächste Woche wartet mit dem SV Burkau ein Gegner auf Augenhöhe. Leider werden mindestens drei Leute aus dem Kader dieser Woche fehlen, sodass es wieder zu zahlreichen Umstellungen kommen wird.

Trainer Martin Nowakowski könnte in diesem Spiel aus den Vollen schöpfen, denn ihm standen 15 Spieler zur Verfügung. In das Tor ging Jens Weber. Als Libero erhielt erneut Robert Wilhelm das Vertrauen. Davor spielten Karsten Schubert, André Winkler und Ingo Ziller, wobei die beiden nominellen Außen als Manndecker fungierten. Robert Tietze gab den Solosechser. Auf den Halbpositionen davor spielte das Duo Reichelt/Brenzel. Oliver Scholze kehrte wieder zurück und ging auf die 10, sodass im Mittelfeld eine Raute mit zwei Achtern entstand. In der Defensivbewegung kippte der Zehner ab, sodass bei gegnerischen Ballbesitz eine Vierermittelfeldkette entstand. Im Sturm liefen Stephan Ziller und Rene Thasler auf, wobei letzterer vor allem als Wandspieler auftreten sollte. (Danke an die Gastspieler!) Die Marschroute war identisch mit denen der letzten Woche: tiefe Grundposition, Pressing ab der Mittellinie und Spielaufbau über die nach Außen ausweichenden 8er Reichelt und Brenzel sowie Stephan Ziller. Die Abwehrreihe sollte jedoch im Gegensatz zu den letzten Spielen bei eigenem Ballbesitz höher heraus schieben, um die Abstände zwischen den Linien zu verknappen.

Mit leichter Verspätung pfiff Schiedsricher Hagen Vorwerk die Partie an. Gleich von Beginn an entwickelte sich eine körperlich sehr robust geführte Partie, wobei unsere Chemiker sich gleich von Beginn in das Spiel warfen. Die erste Chance des Spiels verbuchte in der zweiten Minute Rene Thasler, der aber knapp verzog. Das Spiel blieb aber weiter fahrig und hektisch. Die Weißenberger spielten viele Bälle lang nach vorn, wobei Stürmer Daniel Menter Karsten Schubert immer wieder Probleme bereitete. Generell hatten die Gnaschwitzer die ersten Bälle recht gut im Griff, das Spiel nach vorn stotterte aber von Zeit zu Zeit immer wieder. Nach Balleroberungen verloren die Gäste das Leder zu leicht oder bolzen zum Teil ebenfalls nach vorn. Probleme bereitete hier vor allem das aggressive Anlaufen der Weißenberger, sodass der Ball meist nur unter Druck gespielt werden konnte. Dementsprechend ungenau kamen die Pässe an. Nach Chancen auf beiden Seiten beruhigte sich das Spiel ab der 20. Minute und unsere Zweite kam besser in Fahrt. Rene Thasler, Stephan Ziller, Benjamin Brenzel und Robert Tietze kamen zu Abschlusspositionen, jedoch hielt einer der TSV´ler immer ein Bein dazwischen, sodass Marcel Günther selten ernsthaft geprüft wurde. In der 31. Minute hatte Stephan Ziller erneut die Möglichkeit etwas am Spielstand nach einem starken Pass von Robert Tietze zu ändern, verzog aber knapp. Zwei Minuten später erhielten die Chemiker einen Eckball. Die Hereingabe von Andreas Reichelt nahm Rene Thasler per Kopf und netzte zum 0:1 ein. Unsere Chemiker blieben am Drücker und kurz vor dem Pausentee vergab nochmals Stephan Ziller aus aussichtsreicher Position. Die Gastgeber kamen ebenfalls zu Abschlüssen, dass Chancenplus verbuchten aber die Gnaschwitzer, sodass es nicht unverdient mit einem Tor vor in die Halbzeit ging.

In der Halbzeit dann der erste, verletzungsbedingte, Wechsel. Für Benny Brenzel kam David Benad in die Partie. Die Gastgeber machten gleich klar, dass sie mit dem Ergebnis unzufrieden waren und suchten nun vermehrt den Abschluss. Die Chemiker blieben aber energisch in den Zweikämpfen und hielten gut dagegen. Zudem kamen auch die Gäste zu Chancen, so vergab der eingewechselte David Benad eine Möglichkeit nach guter Vorarbeit von Ziller und Reichelt. In der 62. Minuten schlug der TSV dann aber zu. Nachdem Oliver Scholze den Ball vertändelte bedienten die Weißenberger Daniel Menter, der André Winkler, Karsten Schubert und Robert Wilhelm alt aussehen ließ und aus gut 12 Metern auf 1:1 ausglich. In der Folge kamen die Gastgeber zu weiteren guten Möglichkeiten, unter anderem rettete einmal das Aluminium für die Chemiker. Die Gnaschwitzer blieben aber im Spiel und ließen sich nicht aufgrund des Gegentreffers verunsichert. Zudem merkten alle auf dem Platz, dass noch etwas ging. In der 71. Minute ging es für Karsten Schubert nicht mehr weiter, für ihn kam Max Koban, der positionsgetreu übernahm. Der neue Verteidiger hatte, wie auch mit fortschreitender Spieldauer Karsten Schubert, immer wieder Probleme mit dem umtriebigen Daniel Menter, den die Weißenberger nun auch vermehrt suchten. Die Chemiker blieben aber griffig und versuchten weiter nach vorn zu spielen ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen. In der 75. Minute dann ein schöner Spielzug über Andreas Reichelt, der den Ball in die Mitte brachte und Stephan Ziller fand, der auf 1:2 erhöhte. Die Partie flachte nun weiter ab und es lief fast alles nur noch über Kampf. Martin Nowakowski stellte Robert Tietze auf die rechte Verteidigerposition, da fast alles bei Weißenberg über diese Seite ging. Max Koban ging in das rechte Mittelfeld, Andreas Reichelt und Oliver Scholze gaben die Sechser, links agierte David Benad. In der 85. Minute der letzte Wechsel, für Stephan Ziller kam mit Paul Schur ein fitter Stürmer. Unsere Chemiker spielten etwas auf Zeit, waren aber bemüht vorn für Entlastung zu sorgen. Ein schöner Pass von Oliver Scholze auf Rene Thasler kam leider nicht an, da ein Weißenberg dazwischen kam. Trotz vier Minuten Nachspielzeit brachten die Gnaschwitzer das Ergebnis über die Zeit, sodass ein nicht unverdienter 1:2 Sieg zu Buche steht.