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SV Gnaschwitz-Doberschau II. – SG Großdrebnitz 5:6

  • Martin Nowakowski
  • Fußball

Gegen die SG Großdrebnitz ging es für unsere Zweite am Samstag gegen den Tabellenfünften. Spielerisch konnte die Elf von Martin Nowakowski allerdings nicht mithalten, sodass die Niederlage nachvollziehbar, wenn auch nicht weniger schmerzhaft, ist.

Es ging erneut stark verändert in die Partie. Auf der Linksverteidigerposition erhielt Robert Wilhelm eine Pause; für ihn startete Marc Jursch. In das defensive Zentrum kehrte Andreas Pexa zurück, Benny Brenzel ging dafür in das zentrale Mittelfeld neben Martin Nowakowski. Die Außenbahnen besetzten Oliver Herrmann und Stephan Ziller, Rene Thasler gab den 10er und als einzige Spitze agierte Sven Nicke. Erneut sollte sich die Mannschaft defensiver verhalten und abwartend spielen. Jedoch gestaltete sich der Beginn deutlich anders: Es kam zu einem offenen Schlagabtausch. Bereits in der 4. Minute fiel das 1:0 durch Sebastian Raabe nach einer Ecke von Oliver Herrmann. Die nötige Sicherheit brachte der Treffer jedoch nicht, auch weil Großdrebnitz gut und schnell nach vorn mitspielte. So fiel bereits in der 9. Minute der Ausgleich, nachdem unsere Chemiker einen Ball aus dem 25 m Raum nicht klärten und Marco Ziesch einnetzte. Generell fehlte es im Mittelfeldzentrum in dieser frühen Phase an Zugriff, sodass die Großdrebnitzer immer wieder gefährlich wurden. Bezeichnend dafür ist, dass nach einem Ballverlust nach einer Sven Nicke Flanke das Mittelfeld zwar richtig verschob, aber die Gegenspieler zu zögerlich anlief. So nutzte Sven Haufe in der 19. Minute die Fehlerkette zum 1:2. Zwei Minuten später wurde Rene Thasler in die Tiefe geschickt, nahm einen Gegenspieler aus und am gegnerischen Torhüter im eins gegen eins vorbei, der ihn dann aber per Foulspiel von den Beinen holte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Andreas Pexa sicher zum 2:2 Ausgleich. In der 23. Minute erobert Marc Jursch auf links den Ball und setzt geschickt Rene Thasler ein. Dieser leitet den Ball auf Sven Nicke weiter, der auf 3:2 erhöht. In der 27. Minute revanchierte sich Sven Nicke, indem er eine starke Flanke auf Rene Thasler brachte, der zum 4:2 einköpfte. Innerhalb kürzester Zeit konnte unsere Zweite aufholen und sich einen komfortablen Vorsprung erarbeiten. Die Schlagzahl nahm nach dieser fulminanten Anfangsphase auf beiden Seiten etwas ab. Gnaschwitz fand durch den situativ tiefer postierten „alten Herren“ Rene Thasler mehr Zugriff auf das Zentrum, aber Großdrebnitz blieb insbesondere über die rechte Seite der Gnaschwitzer stets gefährlich und setzte die schnellen Außenspieler immer wieder gekonnt ein. Mit Mühe und viel Einsatz konnten die Bälle erobert und geklärt werden, die vorn Sven Nicke, Rene Thasler und Stephan Ziller weiter verarbeiteten. In der ersten Hälfte kam aber nichts weiter Zählbares heraus.

In der zweiten Hälfte ging es unverändert weiter. Das Ziel war es, ähnlich wie in der Vorwoche gegen Schiebock, nun das Spiel zu verwalten. Dazu sollte im zentralen Mittelfeld mehr Präsenz herrschen und allgemein eine größere Kompaktheit erzielt werden. Der Plan erledigte sich allerdings in der 53. Minute, als Phillip Noack aus 20m auf 4:3 verkürzte. Beim Gegentreffer sah Holger Stieglitz im Tor leider unglücklich aus. Das Gegentor rüttelte die Gnaschwitzer leider nicht wach. Stattdessen fiel in der 55. Minute der 4:4 Ausgleichstreffer nach einer Ecke, die die Defensive nicht geklärt bekam und so Roland Wanke aus kurzer Distanz einschob. Problematisch war ab diesem Zeitpunkt, dass die Kräfte einiger Chemiker nachließen. Martin Nowakowski, Sven Nicke und Marc Jursch hatten enorme konditionelle Probleme, die sich mit fortschreitender Spieldauer immer stärker zeigten. Dadurch verschlechterte sich der Zugriff im Mittelfeld weiter. Ein Wechsel innerhalb der Startelf war nicht möglich, da Rene Thasler auch angeschlagen war. Zeitgleich schoben Sebastian Raabe und Andreas Pexa etwas höher beziehungsweise schalteten sich beide vermehrt situativ in das Angriffsspiel ein. In der 67. Minute konnte Marc Jursch nach einem Eckball die Unordnung in den Großdrebnitzer Reihen nutzen und brachte die Zweite mit 5:4 in Führung. Fortan versuchten die Chemiker die Bälle hinten rigoroser zu klären, aber die weiterhin gut spielenden Großdrebnitzer erkannten die Problemzonen im Gnaschwitzer Spiel. Das Zentrum griff zu spät an, sodass sich die SGler den Ball problemlos in der eigenen Abwehr zuspielen und so immer wieder neu aufbauen konnten. Sie warteten dabei vorrangig auf Lücken auf den Außenbahnen und bespielten dann diese. Sowohl über die linke als auch über die rechte Seite wurden die Gäste immer gefährlicher, was durch die mangelnde Fitness einiger Chemiker bittere Folgen haben sollte. In der 80. Minute konnte Roland Wanke den 5:5 Ausgleich erzielen. Anstatt nun mit dem Remis zufrieden zu sein, versuchte auch die Zweite das Spiel für sich zu entscheiden, fand aber nur schlecht in die Zweikämpfe, ließ den Ball kaum laufen und konnte sich nur selten aus dem Pressing der Gäste befreien. In der 88. Minute klingelte es folglich erneut für die SG Großdrebnitz: Im halbrechten Raum fand kein Chemiker Zugriff und Tony Prescher versenkte sehenswert einen Schuss aus 30-35m zum 5:6 Endstand.

Welche Lehren können aus diesem, für die Zuschauer unterhaltsamem und torreichen, Spiel gezogen werden?

Hervorzuheben ist erneut der Kampfgeist, denn die Elf gab trotz mehrerer Rückschläge nicht auf. Das Spiel nach vorn belebte Rene Thasler, der immer wieder gute Pässe in die Schnittstellen spielte und es so zu einigen Chancen kam. Gut war auch die Leistung im Verschieben als Mannschaftsverbund. Hierin verbirgt sich allerdings auch die Krux: Die Außenmittelfeldspieler wie die Zentralen verschoben zwar sehr gut, attackierten aber zu spät oder gar nicht. Dadurch entstanden Lücken, die ein guter Gegner, wie es an diesem Tag Großdrebnitz war, nutzt. Zu große Abstände zwischen Abwehrkette und Mittelfeld verstärkten dies. Generell spielte die SG einen guten und deutlich besseren Fußball als unsere Zweite, die Niederlage ist diesbezüglich nachvollziehbar. Dennoch sollte auch der geschwächte Kader eine 4:2 Führung zu Hause nicht so leicht aus der Hand geben. Hier fehlte es an der Lässig- und Lockerheit aus dem Spiel gegen BFV 3., als dies die Zweite wesentlich besser verwaltete.

Ferner muss Trainer Martin Nowakowski weiter an der Fitness einiger sowie am mentalen Zustand arbeiten. Einige Fehler sind Kopfprobleme, die nicht so leicht zu Treffern führen dürfen. Letztlich bezahlte die Mannschaft erneut Lehrgeld und wird für die kommenden Spiele ihre Lehren daraus ziehen und diese auch versuchen umzusetzen.

Am nächsten Samstag geht es für unsere Zweite daheim gegen den Kreisligisten aus Neschwitz. Anstoß ist 14.30 Uhr. Ziel für die Mannschaft muss es sein, dort ein anderes Spiel zu zeigen.

Aufstellung:

Holger Stieglitz – Karsten Schubert, Sebastian Raabe, Andreas Pexa, Marc Jursch – Oliver Herrmann, Martin Nowakowski, Benny Brenzel, Stephan Ziller – Rene Thasler – Sven Nicke

Tore:

1:0 4. Minute Sebastian Raabe (Vorlage Oliver Herrmann)

1:1 9. Minute Marco Ziesch

1:2 19. Minute Thorsten Haufe

2:2 21. Minute Andreas Pexa (FE)

3:2 23. Minute Sven Nicke (Vorlage Rene Thasler)

4:2 27. Minute Rene Thasler (Vorlage Sven Nicke)

4:3 53. Minute Phillip Noack

4:4 55. Minute Roland Wanke

5:4 70. Minute Marc Jursch

5:5 80. Minute Roland Wanke

5:6 90. Minute Tony Prescher